Ankunft in Delhi um 2:30 Uhr nachts. Geld wechsel verlief problemlos, Gepaeckaufnahme nicht. Ich sah, freudestrahlend, mein Snowboard vor mir stehen, aber die Nachfrage nach dem eigentlichen Rucksack... war vergebens. Es blieb irgendwo zwischen Wien-Istanbul-Delhi verschollen. Die Nachforschungsaktion laeuft noch, was bei der indischen Mentalitaet wohl etwas dauern kann.

Rupees (Tauschkurs 1 Euro=55 Rps.)

Rupees (Tauschkurs 1 Euro=55 Rps.)

Autorickshaw

Autorickshaw

Ambassador

der Ambassador

(Nachtrag: Gepaeck mittlerweile angekommen)

Also machte ich mich ohne Rucksack auf den Weg Richtung Ausgang. Die Aufschrift 'Nobody will want to check your papers after this line' (Niemand wird Ihre Papiere nach dieser Linie sehen wollen), eroeffnete die freie indische Welt. Man stelle sich vor, man trete ueber diese Linie (mit nem Snowboard in der Hand), und in 2 der 4 Schalter zu meiner Linken rufen die 'Angestellten', mit an die Scheibe gequetschten Gesichtern panisch 'Need a Taxi, come here, we help you, come, come, come...'...

Ich nahm den anderen, offizieller anmutenden Schalter und kaufte mit einem Nigerianer (Dr. Larry) und einem juedischen aelteren Herren ein Taxi-Ticket zum 'Neu Delhi-Hauptbahnhof'. Das Geld wird dabei bereits vorher am Schalter gezahlt.

Ich bin froh, die beiden anderen Leute dort gefunden zu haben, denn hinter besagter Linie wurde es richtig schwierig. Einige Polizisten (oder Security, man weiss das hier nie so genau) mit Gewehren hielten die Massen in Zucht und Ordnung, dennoch wollte einem jeder irgendetwas anpreisen, der Flughafen war voll von Menschen (nachts um halb 4!!!), so dass wir erst nach einiger Suche unser Taxi (mit dem entsprechenden Kennzeichen) fanden, und es uns zum Hauptbahnhof fuhr. Diese Fahrt war sehr genial. Man fuehlte sich wie in den 60er-Jahre-Filmen der Englaender, furh durch breite beleuchtete Strassen (ohne Markierungen), Beamte und Polizisten in den traditionellen Uniformen und mit Turban, Rickshaws, Autoricksahws, der Ambassador als indische Automarke.... es war eine geniale Fahrt, eine andere Welt.

Am Bahnhof angekommen, versuchten Dr. Olalere Oladctan und ich, ein Zugticket zu kaufen... okay, der Schalter haette erst in 3 Stunden geoeffnet, und auch hier waren Mengen von Bettlern u.ae.... Leute schliefen auf der Treppe zum Touristenbuero (einer davon schien nur ein Bein zu haben), es war ein krasser Kulturschock, so dass wir den Ruf eines Jungen folgten, der uns zu einer '24-hour-tourist-agency' brachte...

Von den ersten Erlebnissen geschwaecht, mit schweren Koffern gepackt, war Dr. Oladctan (nach dem dritten mal nach dem Namen fragen, durfte ich Ihn 'Larry' nennen) sichtlich genervt... zumal die Agentur behauptete, alle Bahnfahrten der naechsten 2 Tage waeren ausgebucht, in Busse haette das Gepaeck nicht gepasst, ein Flug, naja... und mit uebermassigem Gepaeck und Laptop wollten wir kein Hotel suchen... von daher blieb am Ende nichts anderes uebrig, als ein Taxi fuer 300km zu mieten (man stelle sich das in D vor)... fuer zusammen 150 USD, also 3500 Rps. pro Nase... so we did.


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